Die Geschichte „Die Nonne vom Borberg“ ist keine alte Sage, sondern die Erfindung von Anton und Theodor Steinbach.

Theodor Steinbach war von 1897 bis 1910 Hausgeistlicher im Schloss Antfeld und ab 1911 Pfarrer in Hattingen.
Die Geschichte erschien erstmals 1902 im Werk „Neue Märchen und Geschichten II. Teil – Jugend-Perlen. Illustrierte Erzählungen für die kath. Jugend„.
Pfarrer Steinbach erwähnt später in einem Brief, dass diese Geschichte nicht auf einer Volkssage basiert, sondern frei erfunden ist.
Das Thema wird später von einigen lokalen Autoren und Dichtern aufgegriffen und ausgeschmückt, z.B.:
- Lehrer Brauer aus Brilon: „Die Nonne Pia„; Theaterstück; 1925
- Friedrich Albert Groeteken: Die Nonne vom Borberge; Die Sagen des Sauerlandes – Die Volkssagen des kölnischen Sauerlandes; 1921
- Maria Kahle: „Die Nonne Pia„; Theaterstück; 1948
- Heribert Schmidt: „Die Nonne Pia„; Theaterstück; 1997
Es ist belegt, dass im Raum Brilon Mitte des 19. Jahrhunderts Geschichten über spukende Nonnen auf dem Borberg kursieren.
Belege für Sagen über einzelne Nonnen gibt es allerdings nicht – auch nicht über die Nonne Pia.
In der Forschung gibt es keine Belege für die Existenz eines Klosters auf dem Borberg-Kirchhof.
Quellen
- Ein historischer Spaziergang zum Borberg; Heinrich Körling; 1924
- Neue Märchen und Geschichten – Steinbach – II. Teil – Jugend-Perlen. Illustrierte Erzählungen für die kath. Jugend. Verlag der Hermann-Hubertus-Stiftung, Bochum. Kommissions-Verlag Seyfried u. Co., München; 1902
- Die Sagen des Sauerlandes – Die Volkssagen des kölnischen Sauerlandes; Friedrich Albert Groeteken; 1921
- Die Nonne Pia; Maria Kahle; Theaterstück; 1948
- Die Nonne Pia; Heribert Schmidt; Theaterstück; 1997
Datum
Exakt nachweisbar ist momentan lediglich dessen Jahr.
Ort
Der Borberg-Kirchhof
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letzter Stand: 2025-11-17 13:04:25
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