Die Gierskopp bestand bis nach dem zweiten Weltkrieg aus einigen wenigen Häusern, die sich in der Nähe eines der ältesten Gebäude in Olsberg, dem Schultenhof, befanden.
Durch den Zustrom von Geflüchteten aus den östlichen Gebieten des ehemaligen Deutschen Reichs, welche Ende der 1940er Jahre in Olsberg zunächst provisorisch untergebracht waren, wurde die Erschließung von Baugrundstücken erforderlich.
In Olsberg wurden diese Baugrundstücke u.a. auf der Gierskopp zwischen der ursprünglichen Siedlung und der Kienegge erschlossen.
Als eine der ersten Straßen dieser Siedlungserweiterung entstand die Straße „Lingelscheid„.
Mit den Bauherren, welche in den 1950er Jahren dort ihre Häuser bauten, kamen auch deren Familien und deren Kinder auf die Gierskopp.
Die Idee eines Kinderschützenfestes wird dem aus Antfeld zugezogenen Franz Hückelheim zugeschrieben, welcher den vielen Kindern der neuen Siedlung versprochen haben soll, ein solches irgendwann zu feiern.
Im Jahr 1964 organisieren Alfons Strake und Franz Hückelheim mit Hermann Bofinger, Karl Cordes, Erich Giese, Robert Hillebrand, Richard Niggemann, Hubert Pracz und Otto Zierus dann tatsächlich das erste Kinderschützenfest auf der Gierskopp.
Es findet am 27. und 28. Juni 1964 statt und hat folgendes Programm:
- Am Samstag, dem 27. Juni, wird um 17:00 Uhr zum Erstvogelabwerfen „bei den 2 Linden“ angetreten.
- Am Sonntag, dem 28. Juni, wird um 14:00 Uhr zum Vogelwerfen angetreten.
Anschließend an das Vogelschießen wird „Kinderbelustigung“ geboten.
Allein aus der Straße „Lingelscheid“ nehmen 107 Kinder an diesem Fest teil.
Alfons Strake steuerte den Blumenschmuck aus seinen eigenen Rosenbeeten bei und kaufte zusammen mit Frieda Hückelheim zahlreiche Süßigkeiten für die Kinder ein.
Als Vogel dient ein „Stutenvogel“ , welcher durch Werner Höhle abgeworfen wird.
Zur Königin nimmt der erste „Kinderschützenkönig“ der Gierskopp Annette Zierus.
Das erste Kinderschützenfest der Gierskopp wird von der „Kapelle Franz Albaum“ musikalisch begleitet. Diese besteht aus den Musikern Franz Albaum, Edmund Beck und Gerd Mucha.
Gaststätte Hückelheim stellt des Gästen des Fests die Toiletten kostenlos zur Verfügung.
Die Schützenvögel der folgenden Jahre werden nicht mehr aus Stuten, sondern aus Holz sein.
Zunächst werden sie von Hermann Bofinger und später von Erwin Schwarz gebaut.
Die ursprüngliche Siedlung „Gierskopp“
Festplatz Lingelscheid „unter den zwei Linden“
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