Von spätestens 1297 bis 1808 tagte das Femegericht des Freibanns Asinghauser Grund am Freistuhl in Assinghausen.
Vorsitzende und Stuhlherren waren unter anderem die Grafen von Waldeck und die Herren von Gaugreben aus Bruchhausen.
Am Sonntag, dem 06. Juli 1490 werden der Bürgermeister, der Rat und alle weltlichen Männer der Stadt Kamen durch das Femegericht zu Assinghausen zum Tode verurteilt.
Genau 500 Jahre und 19 Jahre später, am Mittwoch, dem 25. Juli 1990, wird dieses Urteil in einem inszenierten Schauspiel am Freistuhl in Assinghausen revidiert.
An diesem Tag findet am 1988 „südlich der Kirche“ hergerichteten Freistuhl eine inszenierte Verhandlung statt, in der Werner Berg (Bürgermeister der Stadt Kamen) und Gerhard Bönker (Stadtdirektor der Stadt Kamen) um die Aufhebung des Todesurteils bitten.
Der Vorsitzende der Gerichtsverhandlung (Ortsvorsteher Otto Knoche), der Bürgermeister der Stadt Olsberg (Josef Niggemann) und der Stadtdirektor der Stadt Olsberg (Elmar Reuter) kommen dieser Bitte nach.
Heribert Schmidt verkündet als Herold den Freispruch.
Aus Dankbarkeit stiftet und pflanzt die Delegation aus Kamen am Freistuhl einen Apfelbaum, da der Urteilsspruch im Jahr 1490 unter einem Apfelbaum stattgefunden hat.
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Quellen
- Todesurteil über alle Männer der Stadt Kamen – ein Protokoll von Seltenheitswert des Freigrafen Isinck; Fritz Droste; Strunzerdaal 1988
- Der Freie Grund; Otto Knoche; Sauerland Nr. 2/Juni 2009
- Westfälische Zeitschrift (Band 109, Jg. 1959, S. 87 ff.)
Orte
Der 1988 hergerichtete Freistuhl in Assinghausen
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