Seit dem 01. Juli 1920 ist das St. Josefs-Hospital Olsberg von der Aufgabe entbunden, ein Lazarett zur Verfügung stellen zu müssen.
Zur heimatnahen Versorgung von im Ersten Weltkrieg erkrankten oder verwundeten Soldaten wurde jedoch mit dem Versordungsamt in Frankfurt a.M. ein Privatvertrag abgeschlossen, um die Pflege von Soldaten im nunmehr vollständig zivilen Olsberger Krankenhaus zu ermöglichen.
Am 31. März 1921 beantwortet das zuständige Versorgungslazarett in Darmstadt ein Schreiben von Pfarrer Peter Quinke, in welchem er um die rückwirkende Zahlung eines erhöhten Verpflegungssatzes von 17,- Mark pro Kopf und Tag einschließlich ärztlicher Bemühungen bittet. In dieser Antwort wird mitgeteilt, dass die Erhöhung des Verpflegungssatzes erst ab dem 06. Januar 1921 erfolgen kann.
Dem Schreiben ist ein Nachtrags-Vertrag beigelegt, in welchem §6 des Vertrags vom 10. September 1920 folgendermaßen ändert:
Röntgenaufnahmen und Höhensonnenbestrahlungen werden besonders in Rechnung gestellt. …Nachtrags zum Versorgungsvertrag vom 10. September 1920
Dieser Vertrags-Nachtrag tritt ab dem 06. Januar 1921 rückwirkend in Kraft. Er wird am 04. April 1921 durch den Vorsitzenden der Verwaltung des St. Josefs-Hospitals Olsberg, Pfarrer Peter Quinke, und am 07. April 1921 vom Chefarzt des Versorgungslazaretts Darmstadt unterschrieben.
Eine Übertragung der Kaufkraft dieses Betrags in die heutige Zeit ist aufgrund der damaligen Inflationsbedingungen nicht zuverlässig möglich.
Ehemaliger Standort des St. Josefs-Hospitals Olsberg – Ehemaliges Reserveteillazarett des XVIII. Armeekorps
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