Briloner Eisenberg – Antrag zur Errichtung einer Erinnerungsstätte

Hans Martin Köster
Hans Martin Köster

Im Jahr 1989 stellt Hans Martin Köster einen Antrag zur Errichtung einer Erinnerungsstätte am Mundloch des Maxstollens an die Jahresversammlung des Olsberger Heimatbundes.

Anfang der 1980er Jahre wurde sein Interesse an der Bergbaugeschichte des Olsberger Stadtgebiets geweckt.
Auf der Spur der Geschichte seiner Vorfahren stieß er auf den Briloner Eisenberg, wo viele von ihnen ihren Lebensunterhalt verdient hatten – die meisten als Bergleute unter Tage.

Hans Martin Köster forschte daraufhin fokussiert bezüglich der Bergbaugeschichte in Olsberg und der Umgebung in öffentlichen und privaten Archiven und trug eine Vielzahl von Dokumenten, Urkunden, Karten (zumeist Seigerrisse) und Gegenständen zusammen.

Er leitete zahlreiche selbstfinanzierte Befahrungen in allen bis dahin bekannten Stollen des Briloner Eisenbergs, bei denen er von vielen Interessierten auf eigene Verantwortung begleitet wurde – Grubenlampen und Helme stellte er auf seine Kosten zur Verfügung.
Jede einzelne Befahrung dokumentierte er per Film, Bild, Zeichnungen und Notizen.

Zum Ende der 1980er Jahre hatte seine Forschungsarbeit einen Stand erreicht, den er für die Veröffentlichung geeignet hielt.

Die ereignisreiche Geschichte des Bergbaus in Olsberg und speziell der des Briloner Eisenbergs sollte ihn nicht mehr loslassen.

Bis zu seinem Tod forschte er weiter und trug akribisch und leidenschaftlich Nachweise und Dokumente zusammen, so dass ein sehr umfangreiches Archiv über die Bergbaugeschichte in Olsberg und Umgebung entstand.

Durch seine Anträge in den Jahren 1989 und 1990 (bei der Stadt Olsberg), aber vor allem durch seine Forschungen und Veröffentlichungen wurde das Interesse am Briloner Eisenberg in Olsberg wiederbelebt.
Sie legten den Grundstein für die Gründung des Arbeitskreises Bergbau im Heimatbund der Stadt Olsberg und für “Abenteuer” im und am Philippstollen.

Am Samstag, dem 15. Oktober sagt Otto Knoche, damaliger Vorsitzender des Heimatbundes der Stadt Olsberg, zur Eröffnung des restaurierten Maxstollen-Mundlochs über diese Anträge folgendes:

Erstmals im Jahr 1989 und nochmals 1990 hat das Vorstandsmitglied unseres Olsberger Heimatbundes, Hans Martin Köster, Anträge an den Heimatbund und an die Stadt gestellt, mit dem Ziel, diesen Maxstollen freizulegen und zu einer Erinnerungsstätte auszubauen.Otto Knoche

Bilder

Antrag Erschließung Eisenberg
Auszug aus dem Antrag zur Errichtung einer Erinnerungsstätte am Maxstollen an den Heimatbund der Stadt Olsberg aus dem Jahr 1989. Verfasser: Hans Martin Köster
Die letzte Schicht im Eisenberg 1916
Dieses Bild zeigt die “letzte Schicht” im Eisenberg 1916. Farblich hervorgehoben ist Bernhard Köster, der Ur-Großvater von Hans Martin Köster. Bernhard Köster war Stellmacher in den Gruben des Eisenbergs. Er wohnte im Steigerhaus, von dem heute nur noch die Fundamente (unterhalb des Philipp-Stollens) zu sehen sind. Seine Tochter Gertrud, die Großmutter von Hans Martin Köster, wurde im Steigerhaus geboren. Nach der Aufgabe des Eisenbergs war Bernhard Köster im Ramsbecker Bergbaugebiet tätig. Auch er ging regelmäßig auf seinem Weg zur Arbeit den Bergmannskreuzweg am Hülsberg zur Schachtanlage “Aurora”. Urheber/originator: Christoph Köster
Bergmanns-Graffiti im Maxstollen
Bernhard Köster verewigte sich als junger Bergmann im Jahre 1883 im Maxstollen. Diese Gravur wurde Anfang der 1990er Jahre durch seinen Urenkel, Hans Martin Köster, durch Zufall während einer Befahrung entdeckt. An dieser Stelle, in der östlichen Feldortstrecke des Maxstollens, haben sich viele Bergleute verewigt. Urheber/originator: Hans Martin Köster
Am Maxstollen im Briloner Eisenberg 2003
Am 31.01.2003 fotografiert Hans Martin Köster das Gelände des Maxstollens im Briloner Eisenberg im tiefen Schnee. Diese Lore wurde 1994 installiert und von Klaus Stöckner beschriftet. Die Lore hat übrigens nichts mit dem Briloner Eisenberg zu tun; sie hat lediglich eine symbolische Bedeutung. Fotograf: Hans Martin Köster
Briloner Eisenberg - Der Maxstollen im Februar 2008
Am 13.02.2008 fotografiert Hans Martin Köster auf dem Gelände des Maxstollens im Briloner Eisenberg. Das Mundloch des Maxstollens, welches 1994 auf Initiative von Hans Martin Köster rekonstruiert wurde. Die Lore stammt nicht aus dem Betrieb des Briloner Eisenbergs. Fotograf: Hans Martin Köster; Bearbeitung: Christoph Köster; Alle Rechte vorbehalten/All rights reserved.

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Der Maxstollen im Briloner Eisenberg

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Text: Christoph Köster
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