Am Morgen des 25. März 2021 beginnt der Abriss des St. Josefs-Hospitals Olsberg.
An der nord-östlichen Ecke des Gebäudekomplexes frisst sich der Abrissbagger durch die erste Backsteinmauer des in den 1960er Jahren erbauten Schwesternwohnheims.
Doch dann streikt gegen Mittag die Technik des Baggers. Es herrscht friedliche Ruhe zwischen den Abrisstrümmern des ehemaligen Schwesternheims, nach dem auch die Straße benannt ist, die daran vorbei führt. Es scheint, als wolle jemand verhindern, dass das Gebäude, für dessen Bau sich Dechant Ernst in den 1950er Jahren sehr eingesetzt hat, dem Erdboden gleich gemacht wird.
Am Nachmittag ist der Bagger wieder einsatzbereit und der Abriss kann fortgesetzt werden.
Der heilige Vinzenz von Paul blickt gütig auf die Schachsenecke hinab – wie an jedem Tag in den letzten 92 Jahren. Sein Blick erscheint jedoch nachdenklicher zu sein, als noch in den 1990er Jahren. Vielleicht liegt die Nachdenklichkeit am heutigen Tag, an dem der Abriss eines wichtigen Stücks der Geschichte Olsbergs beginnt, aber auch im Auge seines Betrachters.
Gemeinsam mit den Fotografen von Olsberg-Mittendrin, Jörg Stahlschmidt und Andreas Weller, begleitet das Privatarchiv Köster Olsberg den Abriss des St. Josefs-Hospitals Olsberg.
Ehemaliger Standort des St. Josefs-Hospitals Olsberg
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