Die Gründung der Elisabeth-Klinik Bigge im Jahr 1908 entsprang nicht einem Konkurrenz-Denken gegenüber dem St. Josefs-Hospital Olsberg oder gegenüber benachbarten Krankenhäusern.
Die Ziele der 1904 in Bigge gegründeten Josefs-Gesellschaft waren die Heilung, die Pflege und die berufliche Ausbildung verkrüppelter Menschen. Aus diesen Zielen ergab sich auch die Notwendigkeit eines nahegelegenen Krankenhauses.
Die Entwicklung der beiden Krankenhäuser zu jener Zeit zeigt, dass durch steigende Bevölkerungszahlen auch der Bedarf an Krankenhausbetten kontinuierlich steigt.
Für das Jahr 1912 lässt sich folgender Vergleich der beiden Krankenhäuser aufstellen:
Elisabeth-Klinik | St. Josefs-Hospital | |
---|---|---|
Verpflegte | 290 | 382 |
Pflegetage pro Kopf | 27 | 40 |
Tagespflegesatz pro Kopf | 1,50 Mark (III. Klasse) (*) | 1,70 Mark (*) |
3,50 Mark (II. Klasse) (*) | ||
5,- Mark (I. Klasse) (*) | ||
Arzt | Dr. Meschede | Dr. Grüne |
Pflegepersonal | 5 Franziskanerinnen | 8 Vinzentinerinnen |
(*) Die Kaufkraft einer Mark im Jahr 1912 entspricht einer Kaufkraft von ca. 5,30 € im Jahr 2020
Bemerkenswert ist, dass es in der Elisabeth-Klinik Bigge 1912 ein Klassensystem für Patienten gibt, im St. Josefs-Hospital Olsberg jedoch nicht.
- St. Josefs-Hospital Olsberg 1885-1938
- Kaufkraftvergleiche historischer Geldbeträge; Deutscher Bundestag – Wirtschaftliche Dienste; Stand: Januar 2021
Standort der Elisabeth-Klinik Bigge
Ehemaliger Standort des St. Josefs-Hospitals Olsberg
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